Hinweis: Bei längeren Bestehen eines Schiefhalses entsteht häufig eine Gesichtskoliose. Sie ist die Folge und nicht Ursache eines muskulären Schiefhalses. Magoun spricht beim Geburtsvorgang von einem “Whiplash” oder “Schleudertrauma”, das entweder über eine daraus folgende Dysfunktion z.B. Blockade im O.A.A.-Gebiet oder durch eine Verschiebung verschiedenster Schädelknochen zum Schiefhalssyndrom führen kann.
Bei Dysfunktionen des Foramen jugulare Aufgrund einer Dysfunktion kann es zu einer Verengung des Formanes jugulare und damit einer Dysfunktion der durchtretenden Strukturen kommen . Folgende Strukturen können betroffen sein: - N. vagus (X. Hirnnerv) Dabei können sich Störungen des gesamten Magen Darm Systems entwickeln z.B. Drei-Monatskoliken - N. accessorius (XI. Hirnnerv) Bei Dysfunktionen des N. accessorius kommt es zu einer Atrophie des oberen Anteils des M. trapezius und zu einem Schultertiefstand. Ist der proximale Anteil des Nerves betroffen kommt es zusätzlich zu einer Dysfunktion des M. sternocleidomastoideus - N. glossophayrngeus (IX. Hirnnerv) Bei einen Ausfall dieses Nerves kommt es zu einer Sensibilitätsstörung im Bereich des Gaumens. - V. jugularia Es kommt zu einer Kompression der V. jugulare mit daraus folgender venöser Stauung
Dysfunktionen der Augen Eine weitere Ursache eines muskulären Schiefhalses ist eine Dysfunktion der Augen, z.B ein Ausfall der Mm. rectus superior/inferior/medialis, des M. obliquus inferior und des M. palpebrae. Es kommt zu unterschiedlichen Erscheinungsbildern wie Doppelsehen in allen Lagen oder einseitig. Abduktionseinschränkungen, usw. Dies wird von Kindern sehr häufig durch einen Schiefhals kompensiert. Desweiteren kommt es zusätzlich zu einer Reizung der Dura mater über die Verbindung mit der Augenmuskulatur (Gleitlagerstörungen).
Artikel aus der Zeitschrift Osteopathische Medizin Heft 1/2001, Urban & Fischer, Verfasser: Norbert Neumann
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